Montag

Auf meinem Weg tanzen Herzchen vor meinen Augen. Super, das macht Spass. Das gibt mir den Kick und bringt mich wunderbar in die neue Woche. Und da sage noch einer, Paris wäre die Stadt der Liebe...
samtundseide - 2. Okt, 22:23

Sonntag Nachmittag. Die Sonne lockt, das Isar Ufer erwartet uns.
Samstag in München. Oktoberfeststimmung, herrlich. Blasmusik, Dirndl und Lederhosen. Und jede Menge alberne Hüte. 
Vorhin wieder die alte Obdachlose gesehen. Sie sitzt vor dem Ludwig Beck Kaufhaus, immer auf denselben Sitzen, um dieselbe Zeit, morgens, halb Neun. Mit umwickelten Waden und durchnässten Binden. Um sie herum die Plastiktüten aufgeschichtet.
Hier steht im Schaufenster gross: eine Figur mit "BlaBla" im Mund. Als Retourkutsche auf die Kunstkritiker. Na, lustig ist das nicht. Verletzter Stolz und Schmerz. Manch andere Figur gefällt mir besser. Eng zusammen geknäulte, die den Ellbogen dicht beim Fussgelenk tragen. Aber mit nach Hause nehmen, würd ich wohl keine davon. Muss ja auch nicht. Siehst so aus, als wollten sie ihr Heim gar nicht verlassen... Na, denn. Ein paar Häuser weiter hat eine Designerin ihre weissen Räume, ein Kleidungsladen (für Kinder) in einem neu renovierten Haus und schliesslich gibts hier das "Baader Cafe". 
So, jetzt bin ich schon fast an meinem Ziel. Umkreise noch "Gutes von Gestern", der Bäckerladen, der mich damit weder locken noch abschrecken kann, und ab mit mir hinunter, in den U-Bahn-Schlund. Arbeit, ich komme. Trachten-und Schützenzug zum Oktoberfest 2006 |
Auftakt. Meine ersten Bilder zum Oktoberfest. Ein wunderbarer Sonntag schiesst sich an: Frühstücken im Ryles. Zum ersten Mal. Uns schmeckt es und wir blättern entspannt und gut gelaunt in unserer Zeitung. Radl Heimfahrt durch den Englischen Garten. Zuhause Aufräumen, Putzen, Waschen. Eine saubere Wohnung... Fein! Video fertig schauen. Ich mag ihn nicht. Nur alle sagen, er wär so gut. Bewertung in der imdb: 7,9 Die fade Musik wische ich mit Norah Jones weg. Und abends bekommen wir Besuch. Ein wunderbarer Sonntag neigt sich dem Ende zu. |
Eben einen kleinen Fiat gesehen, auf dem 6 grosse rote Tulpen wuchsen. Klar, künstliche, einen Meter hoch und üppig. So gross, dass sie das kleine Gefährt ganz schön zum Wackeln brachten. so eierte es geschwind aus meinem Blickfeld, zu schnell, als dass ich meinen Foto ziehen konnte. Schade, was für ein herrliches Bild!
Heute Abend gehen wir, wahrscheinlich, in die Kultfabrik. Ein guter Bekannter stellt Fotos aus, gemeinsam mit anderen Künstlern. Ich bin gespannt. Ich habe noch keine Fotos von ihm gesehen. Aber ein professioneller Fotograf sieht die Dinge ja anders als man selbst. Wie mit allem, was vom Hobby zum Broterwerb mutiert, kann man damit Glück haben oder auch Pech. Ich selbst als kleiner Knipser kann mir meine Motive ja aussuchen. Ich nehme, was so auf dem Weg liegt. Wer verkaufen will, muss wohl fotografieren, was gebraucht wird. oder bezahlt. Was wird bezahlt? Hochzeiten. Business Veranstaltungen. Modestrecken. Was auch immer. Natürlich sind die Super Fotos bei ... oder ... Bilder Datenbanken in den Rechten sehr teuer. Aber das macht sich ja wohl bezahlt.
Ich gehe frühstücken, ins Karo (Nordendstrasse 24). Jetzt, wos wieder geöffnet ist. Und mache Fotos in aller Stille, im alten nördlichen Friedhof. Und jetzt? ab in die Arbeit... Viel zu tun, damit ich endlich voran komme. Aber ich will heute Abend weiter schreiben. Aber heute abend, fällt mir vielleicht mehr ein. Wenn der Tag gewirkt hat.. Hoffentlich. Und ich will viel tun, heute. Ja, bestimmt.
Später geschlafen, noch früher wach. Im Spiegel geschminkt, die Lippenstift Spitze wird immer fragiler. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass jede Frau andere, aber für sie typische Formen bildet, beim Lippenstift. Bei mir wird er immer spitzer, immer verdrehter, bis er bricht. Meine Mutter nutzt ihren grade rüber ab. Obwohl die Ausgangsform ja eher spitz ist, bei ihr wird es eine Ebene. Ob das eine Bedeutung hat? Keine Ahnung.
Und die Schule beginnt. An der Grundschule in der Klenzestrasse stehen die Neuankömmlinge: Erstklässler, Einzuschulende, Aspiranten mit bunten Luftballons. Verwandte und Bekannte eilen in festlicher Tageskleidung herbei. Ein Ereignis. Schön. Es tut gut, sich immer mal festlich einzurichten. Die Tüten mit den Überraschungen, die hätte ich auch gerne. So gross, dass ich sie kaum tragen kann. Aber auf Süssigkeiten verzichte ich, die ess' ich eh schon genug. Eine Wundertüte für Erwachsene. Ja, bitte. Auch für mich.
Mal sehen. Der Genuss ist Gewohnheit geworden. Was am Donnerstag und Freitag noch super entspannend und aufregend und Glück verströmend war, gestern eher im Schatten gesessen. Von hinten bekomme ich einen krummen Rücken ins Kreuz gerammt, von vorne laute Unterhaltung aufgedrängt. Also wenig entspannend. Heute sollte ich mal wieder joggen gehen, laufen. Damit ich mein armes Fleisch wieder etwas festigen kann. Und dann... können wir immer noch ein Mass zu uns nehmen :)